"Meditation soll ja so vielen Menschen helfen. Ich persönlich tu mich eher schwer damit. Für mich ist das nichts." Das höre ich ziemlich oft in meiner Arbeit. Mir ging es anfangs ganz genauso. Da saß ich nun also auf dem Boden und hatte die passende Körperhaltung, die mir ein Bekannter freundlicherweise gezeigt hatte. Er hat viel über die Vorteile der Meditation gesprochen und sich wirklich richtig viel Zeit genommen. "Das wird Dein ganzes Leben verändern." Damals war ich noch Studentin und dachte nicht, dass er Recht damit hatte.
Anfangs hat das eher steinig angefangen. Auch im Anschluss an diesen sehr netten gemeinsamen Nachmittag mit seinen freundlichen Erzählungen, habe ich ich auf dem Boden sitzend derart "angestellt" und es "trotzdem nicht hinbekommen". Dabei war das mit seiner Technik ein eher schwieriger Einstieg, sitzen im Schneidersitz und den Atem beobachten. Mindestens eine Stunde, jeden Tag. Tja. Ich weiß nicht mehr, wie oft mir das damals gelungen ist. Eher weniger oft.
Hier meine Tipps für echte Anfänger, die es sich leichter machen wollen. Meditation ist etwas, das geübt werden will. Nach der ersten Klavierstunde glaubst Du auch noch nicht, dass Dir das federleicht von der Hand geht.
Wie alles im Leben, das wirklich etwas wird, das wächst und gedeiht, brauchen wir Raum und Zeit. Nimm Dir den Raum und die Zeit. Hetze ist kein guter Anfang. Welche Zeit? Die meisten Menschen meditieren morgens. Für mich ist das nichts, ich mache morgens im Bett nur eine kleine meditative Einheit in Dankbarkeit. Abends vor dem Essen ist für mich eine gute Zeit. Meine Arbeit ist emotional, da tut es mir gut, zunächst abzuschalten, um dann etwas anzumachen. Ich würde Dir empfehlen, nicht direkt vor dem Zubettgehen zu meditieren, weil es Dich eher wach macht. Sag allen um Dich herum Bescheid, dass Du die nächsten Minuten bitte nicht gestört werden willst. Das (Mobil-) Telefon leise stellen und am besten in ein anderes Zimmer legen.
Ein paar Minuten tanzen, dann fällt Dir das Meditieren so viel leichter!
Finde eine angenehme Position. Am besten im Sitzen, mit aufrechtem Rücken.
Achte darauf, dass Deine Kleidung weit und angenehm ist.
Atme tief ein und aus, langsam und mit Ruhe.
Für den Anfang ist es eine wirklich gute Idee, Dir mit geführten Meditationen den Einstieg zu erleichtern. Such Dir eine Meditation, die Dich anspricht von einem Menschen, dessen Energie und Stimme Du magst. Manchen hilft Musik, andere fühlen sich dadurch gestört.
Hier findest Du meine Meditation zum Entspannen - Sei das Licht.
Dann komm langsam zurück, fühl Deinen Körper, die Füße, die Zehen, Hände und Finger, streck Dich ein wenig und sei wieder ganz da. Lass Dir auch hierfür Zeit und genieße Deinen Zustand. Trink ein Glas stilles Wasser. Vielleicht ist es Dir danach, noch ein wenig zu schreiben oder in den Himmel zu schauen. Für mich ist es oft besonders hilfreich, noch ein paar Minuten die Augen geschlossen zu halten. Das ist für mich der Zeitpunkt, an dem ich mich auf die Stelle zwischen meinen Augenbrauen konzentriere und eine alte Meditationsform aus dem tibetischen Buddhismus praktiziere.
Du wirst so einen guten Einstieg in Deine Form der Meditation finden können.
Es gibt gute Gründe, um mit dem Meditieren anzufangen.
Wir vergrößern unser Bewusstsein, wenn wir meditieren. Unsere Chakras sind Energiezentren. Es gibt Chakras innerhalb und außerhalb des Körpers. Rot, orange, gelb, grün, blau, indigo und violett. Sie vibrieren unterschiedlich.
Manche Menschen sehen Farben während der Meditation. In einigen Traditionen wird gesagt, das sei nur unser Monkey Mind, unser inneres Geplapper, das uns ablenken würde. In meiner Welt sind die Farben vielleicht ein Ausdruck unserer Chakras, die uns sagen wollen: "Genau, hier bist Du richtig."
Ich sehe übrigens solche Farben auch, wenn ich mit meinen Klienten und Patienten arbeite.
Viel Vergnügen beim Meditieren, Sandra Hochhuber
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