Im Zen-Buddhismus gibt es eine wunderschöne Übung, die ich Dir gleich zu Anfang vorstellen möchte. Ich habe sie als Kind in irgendeiner TV-Sendung, in der über Japan gesprochen wurde, aufgeschnappt. Damals wusste ich noch nicht, dass ich später einmal Trancen und Meditationen lieben und anbieten werde. Dennoch war ich sofort fasziniert von dieser Methode, sie war so einfach und schön, sie hat mich ganz tief in meinem kleinen Herzen angesprochen, etwas zum Klingen gebracht. Seitdem mache ich das, mal mehr, mal weniger.
Bei der Übung sitzt Du da und betrachtest eine Blume. Das war's schon. Doch wie so gerne in Japan, wird das vermeintlich Einfache zur Kunst erhoben. Du betrachtest diese Blume, so wie oben der Hund das Blatt. Du machst das mit Muße und Hingabe, schätzt ihre Schönheit und ihren Liebreiz.
Wenn Du es ausprobierst wirst Du überrascht sein, wie sehr Dich das entspannt. Eine einfache, schöne und überhaupt vortreffliche Form der Meditation, eine Übung in der Kontemplation nicht nur über das Schöne, sondern ein Eintauchen in die Essenz der Pflanze. Ich mache das gerne mit meinen zahlreichen Pflanzen daheim - und mein grüner Daumen ist vielleicht eher darin zu finden, dass ich meinen Pflanzen auch in dieser Form Wertschätzung entgegenbringe.
Was noch?
Geführte Meditationen, die erleichtern Dir den Weg zur Meditation ungemein. Die "übliche" Form der Meditation, das ist für den westlichen Menschen oft gar nicht so einfach. Besonders, wenn er extravertiert ist. Mit den geführten Meditationen ist es ein sanfter Einstieg in diese Welt, eine Welt, in der Frieden in Dir ist und der Monkey Mind (also das, was da die ganze Zeit plappert und denkt dass es denkt) ist ruhig. Ruhe im Kopf, das ist schön, das macht weich und weit.
Warum ist das sooooo schwierig mit der Ruhe?
Du hast es wahrscheinlich gar nicht gelernt, je nachdem, wie Deine Eltern so drauf waren und sind, hattest Du sehr arbeitsintensive Vorbilder. Gemütlich auf dem Sofa sitzen, das ist für viele Menschen der Horror. Dann sind sie mit sich selbst und den nicht so guten Gefühlen konfrontiert.
Du kommst nicht raus aus dem Hamsterrad, weil Du nicht nur der Hamster sondern auch das Rad bist.
Du treibst Dich an, damit Du diesen doofen Gefühlen aus dem Weg gehst, damit Dir gar nicht erst klar wird, dass da vielleicht ganz schön viel Leere ist, Einsamkeit oder Angst. Im Grunde ist es letztlich oft eine Angst. Mir und vielen meiner Klienten und Patienten hat die Meditation sehr dabei geholfen, viel weniger Angst zu haben. Probier's aus, Deine Pflanzen freuen sich schon darauf. Und ich mich auch.
Herzlichst, Sandra
Hier gibt's ein Video zum Thema mit einer kleinen Übung zur Stille: Raus aus dem Hamsterrad
Kommentar schreiben